Regelbauten


Regelbau bezeichnet ein standardisiertes Bunkerbauwerk des Westwalls und des Atlantikwalls. Durch die Standardisierung der Bauwerke wollte man mehrere Dinge erreichen: Erprobte Ausführungen beim Bunkerbau sollten eingehalten werden, vereinfachte Fertigung großer Stückzahlen von z. B. Panzerungs- und Lüftungsteilen und vereinfachte Bestellung bei der produzierenden Industrie. Vereinfachte Erkundung von Bauplätzen im Hinblick auf die strategische Lage. Erleichterung der Bauausführung, erleichterter Materialnachschub zur Baustelle

Die Heeresleitung begann schon 1933 mit der Herausgabe der „Vorschrift zum Bau ständiger Befestigungsanlagen“ (B. st. B.). Hierin wurden neben allgemeinen Vorschriften auch ganz spezifische Vorschriften zu den zu verwendenden Panzerungsteilen (P-Teile) und Lüftungsteilen (ML-Teile) erlassen. Der wichtigste Aspekt der Standardisierung war die Ausbaustärke. Ausbaustärke bezeichnet die Wand- und Deckenstärke des Bauwerks. In den vier Jahren des Baus des Westwalls wurden immer wieder Änderungen an den Listen der zu verwendenden Teile vorgenommen. Grund war eine sich ständig weiterentwickelnde Waffentechnik sowie die Verfügbarkeit von Panzerungsteilen und Rohstoffen (Stahl) im Allgemeinen.

Ausbaustärken (Wand- und Deckenstärke):
A = 3,5 Meter A1 = 2,5 Meter B neu = 2,0 Meter B alt = 1,5 Meter B 1 = 1,0 Meter C = 0,6 Meter D = 0,3 Meter

  Regelbau 10
Gruppenunterstand mit angehängtem Kampfraum